„Auf der Fährte des Wildschweins in der Bäckerei Völker zu Königstädten“
Rekonstruktion des Vorfalls: Das Wildschwein kam höchst wahrscheinlich aus den Wäldern und Wiesen entlang des Schwarzbaches rund um den Klangweg Nauheim bis zum Hegbachsee bis in nördlicher Richtung zum Flughafen links und rechts der Autobahn 67. Ein schöner Wald, indem sich allerlei Wildtiere, wie Rehe, Wildschweine, Füchse, Hasen, Bieber, Nutrias, sowie viele andere mehr, wohl fühlen und dieses Gebiet zu ihrer Heimat gemacht haben. Wären da nicht diese herrlichen Düfte von den Menschen, besonders dem ihrer Nahrung.
Aus der Wald, der Viehtrift, kommend folgte unser Wildschwein den herrlichen Düften der nahen Bäckerei entlang der Ludwig-Einsiedel-Straße. Als mein Nachbar und ich mit meinem Hund einen unvermittelten Schuss hörten, waren wir grade im Begriff den Wald an genau der gleichen Stelle zu verlassen wie das Wildschwein es vermeintlich 20 Minuten zuvor auch tat. Somit folgten wir unbewusst seiner Fährte. Denn unser Heimweg ist stets genau die Ludwig-Einsiedel-Straße in nördlicher Richtung. Als wir die Einsatzwagen der Polizei rund um die Bäckerei Völker sahen, beschloss ich für den nächsten Morgen noch ein paar Sesambrötchen einzukaufen, natürlich auch um etwas mehr über den Grund des Einsatzes zu erfahren.
Noch unter dem Eindruck des Schocks erzählte mir die nette und auskunftsfreudige Konditorei-Angestellte sogleich, daß das Wildschwein beim Betreten der Bäckerei allen anwesenden Kunden und Angestellten einen großen Schrecken eingeflösst hatte. Die eilig herbeigerufene Polizei war gezwungen das verängstigte und außer Rand und Band geratene Tier durch den gezielten Schuss einer Beamtin zu erschiessen um weitere Gefahr von Leib und Seele abzuwenden.
Das erlegte Tier ist auf dem ersten Foto im Transportkorb vom Jeep des Revierjägers genau zu erkennen. Somit endete die nicht tragische Geschichte auf doch spektakuläre Weise für Rüsselsheimer Verhältnisse.