Fairey Gannet A.S.4
U-Boot-Jagdflugzeug
Hersteller: Fairey Ltd.
Besatzung: 3 Mann
Triebwerk: Double Mamba ASM.D.3 mit 2263 kW
Abmessungen:
Spannweite: 16,50 m
LĂ€nge: 13,10 m
Höhe: 4,13 m
Gewicht:
Leergewicht: 6841 kg
Abfluggewicht: 10600 kg
Flugleistungen:
Höchstgeschwindigkeit: 497 km/h
Dienstgipfelhöhe: 7625 m
Reichweite: 1600 km
Flugdauer: 5 h
Bewaffnung:
2 Torpedos oder 2x 450 kg Bomben,
16x 27 kg Raketen oder Bojen unter den FlĂŒgeln
Erstflug: 13. April 1956
Die Fairey Gannet war in den Aufbaujahren das wichtigste AufklÀrungs- und U-Boot-Jagdflugzeug der Bundesmarine.
Der Entwurf geht auf eine Forderung nach einem trĂ€gergestĂŒtzten Flugzeug zur U-BootbekĂ€mpfung von 1946 zurĂŒck. Nach lĂ€ngerer
Entwicklungszeit landete im Juni 1950 eine Gannet erstmals auf einem FlugzeugtrĂ€ger. Im Ergebnis der TestflĂŒge wurde die Besatzung um einen dritten Mann erweitert. Ab MĂ€rz 1951 begann der Serienbau. Die leistungsgesteigerte A.S.4 folgte 1956. Insgesamt baute Fairey 255 Maschinen. Australien und Indonesien flogen ihre Maschinen bis Ende der achtziger Jahre. Zur ErgĂ€nzung der Sea Hawk bei der U-Boot BekĂ€mpfung beschaffte die Bundesmarine 1957 fĂŒr den kĂŒstengestĂŒtzten Einsatz 15 Gannet. Entscheidend fĂŒr die Bestellung war die sofortige VerfĂŒgbarkeit.
Die Schulung der Piloten erfolgte 1957 in den USA, die der Bordfunker, Beobachter und Techniker in GroĂbritannien. Da der zukĂŒnftige Einsatzflugplatz Jagel noch nicht fertig gestellt war, erfolgte die Indienststellung der Marinefliegergruppe am 20. Mai 1958 in Eglington, England.
Nach mehreren Zwischenschritten wurde 1964 aus der Gruppe die 2. Staffel des Marinefliegergeschwaders 3 âGraf Zeppelin" in Nordholz. Im September 1965 nahm die Gannet letztmalig an einem Manöver teil. Am 30. Juni 1966 verlieĂen die letzten Maschinen die Bundesmarine.
Das Museumsflugzeug (c/n F 9391) trug die englische Kennung XG 849. In der Bundesmarine wurde sie als UA+IIO gefĂŒhrt. Nach ihrer Dienstzeit erhielt sie die Bezeichnung UA+106.