Hawker (Armstrong Whitworth) Sea Hawk Mk.4
Jagdflugzeug, Jagdbomber
Hersteller: Armstrong Whitworth Ltd.
Besatzung: 1 Pilot
Triebwerk: Rolls Royce Nene 101 mit 22,68 kN Schub
Abmessungen:
Spannweite: 11,95 m
Länge: 12,10 m
Höhe: 2,65 m
Gewicht:
Leergewicht: 4.008 kg
Abfluggewicht: 6.950 kg
Flugleistungen:
Höchstgeschwindigkeit: 964 km/h
Steigleistung: 28,9 m/sec
Dienstgipfelhöhe: 13.560 m
Reichweite: 2.253 km
Bewaffnung:
4 Kanonen British Hispano Mk.5 (20 mm)
900 kg Bomben oder Raketen
Erstflug: 3. September 1948
Die Sea Hawk war das erste einsitzige Kampfflugzeug der Marineflieger der Bundeswehr.
Die Maschine geht auf einen Jagdflugzeugentwurf von Hawker für die RAF zurück. Später verstärkte Hawker die Struktur des freitragenden
Mitteldeckers für den Flugzeugträgereinsatz. Der Jäger erhielt auch einen klappbaren Tragflügel und einen Fanghaken. Das neue Marinejagdflugzeug überzeugte vor allem mit seiner großen Reichweite und dem unkomplizierten Aufbau. Aus Kapazitätsproblemen übernahm
Armstrong Whitworth die Serienproduktion und baute bis 1959 434 Flugzeuge. Hauptabnehmer war Großbritannien, aber auch in den
Niederlanden, Indien und der Bundesrepublik kamen sie zum Einsatz.
Spätere Muster (ab Mk.4) erhielten verstärkte Tragflächen sowie ein leistungsgesteigertes Triebwerk und konnten damit auch als Jagdbomber Außenlasten mitführen. Die für die Bundesmarine produzierten 66 Flugzeuge erhielten die Bezeichnung Mk. 100 und 101. Sie unterschieden sich von den englischen durch ein größeres Seitenleitwerk, eine amerikanische Elektronikausrüstung und ein zusätzliches Radargerät.
Die Grundausbildung der deutschen Marineflieger erfolgte in den USA, die Umschulung auf Sea Hawk in Schottland. 1958 erfolgte die erste Manöverteilnahme. Von Oktober 1963 bis 1966 rüsteten die Marinefliegergeschwader auf die F-104 Starfighter um. 28 Maschinen wurden anschließend an Indien verkauft wo sie 1971 im indisch-pakistanischen Krieg Kampfeinsätze flogen.
Die Sea Hawk des Museums (C/n WV 865) ist eine von 97 FGA.4 der Royal Navy.