Jakowlew Jak-11 - UdSSR - (NATO-Code: Moose)
Schul- und Übungsjagdflugzeug
Hersteller:
OKB Jakowlew
Besatzung:
2 Piloten
Triebwerk:
7-Zylinder-Sternmotor Asch-21 mit 515kW
Abmessungen:
Spannweite: 9,40 m
Länge: 8,50 m
Höhe: 3,20 m
Gewicht:
Leergewicht: 1811 kg
Abfluggewicht: 2 480 kg
Flugleistungen:
Höchstgeschwindigkeit: 475 km/h in 450 m
Steigleistung: 9 m/s
Dienstgipfelhöhe: 7 100 m
Aktionsradius: 500 km
Bewaffnung:
1 MG UBS (12,7 mm)
2 x 50 kg Bomben
Erstflug:
10. November 1945
Die Jakowlew Jak-11 wurde in den Luftstreitkräften Osteuropas bis zum Einsatz strahlgetriebener Trainer als Schulflugzeug genutzt.
Der Entwurf der Jak-11 basiert auf den Erfahrungen, die mit den im zweiten Weltkrieg in Großserie gebauten Jägermodellen Jak-1 bis 9 gewonnen wurden. Unter Verwendung eines Sternmotors entstand in Anlehnung an die Jak-3 die in Gemischtbauweise beplankte Stahlrohrkonstruktion.
Der Prototyp flog erstmals am 10. November 1945. Ein Jahr später begann die Serienproduktion in der UdSSR, ab 1952 baute die CSR die Jak als C-11 in Lizenz. Vorwiegend von den Luftstreitkräften des Warschauer Vertrages genutzt, flogen auch Österreich und Ägypten den Typ.
Im gleichen Jahr begann in der KVP-Luft die Pilotenausbildung. Bis 1956 waren die ca. 80 Jak-11 die einzigsten bewaffneten Flugzeuge der DDR. Neben Übungseinsätzen machten die Piloten Jagd auf die von der Bundesrepublik hereinfliegenden mit Propagandamaterial beladenen Ballons. Ab 1956 vorrangig an der Fliegerschule konzentriert und teilweise als Stabskuriere der Fliegerdivisionen eingesetzt, sonderte die NVA Ende 1962 die letzten Maschinen aus. Für die Jak-11 „225" (Werk-Nr. 72 232) gibt es keine Borddokumentation mehr, sodaß es über die Herkunft nur Vermutungen gibt. 1956 bis 1962 im Bestand der LSK/LV geführt, wurde sie mit dem Befehl 20/62 außer Dienst gestellt.
Sie verblieb danach im Bereich der 1. Luftverteidigungsdivision.
Als an der Offiziershochschule in Bautzen eine Traditionsvorstartlinie entstand, gehörte die Jak-11 von 1980 bis 1989 dazu.
Die Flugzeugreparaturwerft 24 in Kamenz versetzte sie in zweijähriger Arbeit in den jetzigen Zustand.
Bis Herbst 1956 trugen die Jak sowjetische Kennzeichen.
Das schwarz-rot-goldene Abzeichen der „225" war bis 1960 gültig.