Enges Zusammenleben in kleineren Orten und wenig "Blutaustausch", oder besser, der fehlende "Genaustausch" scheint in diesen Gebieten bestimmte Krankheiten zu begünstigen die inzestösen Charakter tragen.
Genauer will ich das am Bespiel zweier Gemeinden im Herzen Deutschlands spezifizieren. Dort gab es über Jahrhunderte hinweg, trotz zentraler Lage, aufgrund gesellschaftlicher Normen und der gewollten Erhaltung ländlichen Besitzes durch geschickte Vererbung wenig "frisches Blut", oder eben Austausch der Gene. Die Menschen wollten ihren Besitz Erhalten oder Vergrössern, dies jedoch konnte am erfolgreichsten realisiert werden, indem die jungen Menschen stets ihre Lebenspartner innerhalb der unmittelbaren örtlichen Nachbarschaft wählten. Die Ehen wurden hauptsächlich innerhalb der eigenen Ortschaft, allerhöchstens die jungen Erwachsenen aus den unmittelbaren Nachbarorten wurden in die Heirats- und Lebensplanung einbezogen.
Damit mischte sich das Blut, genauer die Gene, nur innerhalb diesen relativ kleinen Lebensraumes. Dies begünstigt natürlich die Häufigkeit von Erbkrankheiten. Aus meinen eigenen Erfahrungen kann ich sagen, daß ich es in meiner Jugend (70'er, 80'er Jahre) selbst erlebt habe, wie ältere Menschen in der Gemeinde meiner Tante erzählten, wie bemerkenswert es sei, mit fast der ganzen Ortschaft über "sieben Ecken" verwandt zu sein.
Ein Hinweis auf diesen Umstand ist ebenfalls die traurige Tatsache, daß in diesen überwiegend ländlichen Wohngebieten die Rate der Selbstmorde, also Suizide, außergewöhnlich hoch ist.
Ich kann mich gut daran erinnern, wie meine Tante fast jedes Jahr irgendwann erzählte, daß sich wieder jemand auf die Bahngleise gelegt hat. Fast jedes Jahr! Jeden Alters!
Auch ist die Rate der psychischen und physischen Krankheiten meines Wissens auch über dem Durchschnitt.
Mich interessiert nun, ob ihr auch solche Beispiele kennt, oder ähnliche Beobachtungen gemacht habt.