- Offizieller Beitrag
Es ist Muttertag in vollendeter Perfektion, ein Hauch von Ironie. Ja, ich bin wirklich an Muttertag geboren. Im Jahr 1968 am 10. Mai, der Tag kann ja variieren, jedoch nicht das Ereignis selbst, da habe ich meine Mutter zur Mutter gemacht. Fantastisch, oder? Dieses Geschenk habe ich meiner Mutter machen dĂŒrfen.
Eine Mutter wird erst durch ihr erstes Kind zur Mutter, und kann dadurch auch erst Muttertag feiern, eine logische Konsequenz. Denn ohne Geburt gĂ€be dieser Tag keinen Sinn. NatĂŒrlich, es kann jeder Mensch Muttertag feiern, denn wir gedenken und ehren an diesem Tag unseren MĂŒttern, und jeder Mensch, absolut jeder, selbst diejenigen von uns, die in kĂŒnstlich gezeugt, oder mittels Leihmutter zur Welt kamen.
Dabei fÀllt mir auf, daà Menschen, die eine Leihmutter hatten, sogar doppelt Muttertag feiern können. Die erste Mutter, nÀmlich aus deren Eizelle das Kind gezeugt wurde und die zweite, in der das Kind bis zur Geburt herangewachsen ist. Also, noch eine besondere Art Muttertag zu feiern.
Der absolute Hype wĂ€re dann natĂŒrlich, wenn sich diese beiden FĂ€lle in einem einzigen vereinen. Ein Kind hat zwei MĂŒtter "und" ist an Muttertag geboren "und" wĂ€re dazu noch das erste Kind. Dieser Umstand ist wichtig. Denn wĂ€re ich als zweites, drittes, oder viertes Kind zur Welt gekommen, ja dann wĂ€re meine Mutter bereits Mutter gewesen. Eine Frau wird durch ihr erstes Kind Mutter.
Leider, wie fast jedes GlĂŒck im Leben, so hat auch dieses einen kleinen, aber feinen Nachteil, und zwar, es finden an jenem besonderen Tag zwei Feiern statt, eben Muttertag und der Geburtstag. So habe ich mich als Kind immer gefragt warum meine Geburtstagsfeier oft verlegt wurde. *Lach* Heute weiss ich es...
Das komische an dieser ganzen Sache ist, daĂ mir die Besonderheit und Doppelsinnigkeit dieses Ereignisses, nĂ€mlich an Muttertag meine Mutter zur Mutter gemacht zu haben, erst in spĂ€teren Jahren aufgefallen ist, so um die DreiĂig wurde mir das alles bewusst. Vielleicht mag es daran liegen, jeder Mensch ist ein Kind seiner UmstĂ€nde und seiner Gewohnheiten. Es war seit frĂŒher Kindheit so normal, so alltĂ€glich, daĂ ich nicht mal weiter darĂŒber nachdachte...oder doch....lach..
Gott mit Euch