Webspam - Quelltext-Spam - Cosirex Forum wird unsichtbar in Webseiten eingebunden
Mit Screenshots!
Heute überprüfte ich die Suchergebnisse der Cosirex Community in Google. Als Suchbegriff wurde "Cosirex Forum" gewählt und die Google Websuche gestartet.
Direkt auf der 2. Suchergebnisse wurde ich fündig. Der Titel des Suchergebnisses war "Ohne viagra geht nichts mehr - Hutchison Water", in der folgenden Beschreibung war sofort "Cosirex Forum" lesbar.
Es ist eine perfide Einbindung, genau in diesem Wortlaut (siehe auch das zugehörige Screenshot):
"Viagra Ersatz - Medikamenten Forum - Cosirex Forum + CommunityUnd: Wenn das Problem mindestens drei bis sechs Monate besteht, ohne dass sich eine ..."
Das genannte Suchergebnis verweist auf eine PDF-Datei, was jedoch in der Erscheinung und Handhabung des Problems von keinerlei Bedeutung ist.
Der Hammer: Auf der kompletten Webseite/PDF-Datei als Webseite ist der eben genannte Text, oder der Ausdruck "Cosirex Forum" nicht zu finden!
Der geneigte Websucher und Analyst weiß sofort wo zu suchen ist, nämlich im unsichtbaren Quelltext der Internetdatei.
Gesagt, getan.
Nach dem Öffnen des Quelltext startete ich dort umgehend eine Suche (Menüleiste: Bearbeiten - Suchen) nach "Cosirex Forum".
*Bingo* Hier sind wir! Irgendwo gegen Ende des Quelltext fand ich genau den genannten Text:
"Viagra Ersatz - Medikamenten Forum - Cosirex Forum + CommunityUnd: Wenn das Problem mindestens drei bis sechs Monate besteht, ohne dass sich eine ..."
Was hat diese Form von Spam zu bedeuten?
Konkret bedeutet dies, daß die mit der Bearbeitung der Webseite beauftragten Person, in der Regel Webmaster genannt, genau ausgewählte fremde Webseiten ungefragt und unsichtbar im Quelltext seiner betreuten Seite einfügt. Von Verlinkung kann man im tieferen Sinne nicht sprechen, da es sich um keinen Link handelt. Wohl aber den genauen, einzigartigen Namen einer fremden Webseite und einer Kurzbeschreibung. In unserem gezeigten Fall wird auf das Medikamenten Forum verwiesen, da es arttypisch zum Inhalt seiner betrauten Webseite paßt, nämlich Viagra-Werbung/Viagra-Verkauf.
Warum machen Webmaster/SEOS diese Art von Webspam?
Er dient einzig und allein dem Eigeninteresse, konkret durch inhaltliche Bindungen zu anderen Webseiten die eigene Webseite im Ranking der Suchergebnisse zu verbessern. Mit Ranking ist nicht einmal explizit der bekannte "Google Pagerank" gemeint, sondern der Ort in der Reihenfolge der von allen Suchmaschinen angezeigten Suchergebnisse. Es geht um den Platz in der Rangfolge der Suchergebnisse.
Hintergrund: Psychologische Analysen des Nutzerverhaltens bei der Websuche haben eindeutig gezeigt, daß Nutzer der Websuche in der Regel nur maximal die ersten 3 Suchergebnisseiten abrufen, maximal 5 bis 8 Seiten. Wer weiter sucht als 10 Seiten gehört zu einer Minderheit. Neuere Analysen bei Nutzern von mobilen Geräten haben sogar gezeigt, viele Menschen rufen nur noch die ersten beiden Suchergebnisseiten ab, die Tendenz geht sogar dahin, daß nur noch auf der ersten Suchergebnisseite gesucht und ein Ergebnis ausgwählt wird.
Wer steckt dahinter?
Zwingend muss nicht einmal der Besitzer/Domaininhaber für diese Art von Webspam sein, sondern ist der Spammer oft der Webmaster. Manchmal ist nicht einmal das IT-Unternehmen, das mit der Webseitengestaltung (Webdesign) und Veröffentlichung (Publishing) beauftragt wurde für den Spam verantwortlich, sondern ein SEO-Dienstleister für diesen Mißbrauch von Webseiten und Suchmaschinen verantwortlich. SEO bedeutet "Search Machine Optimization", übersetzt Suchmaschinenoptimierung, oder Suchmaschinenoptimierer als Person.
Diese SEOS bekommen von den eigentlichen Webmastern einer Internetseite einen befristeten Zugang zum Inhalt und Quelltext der Seite und dürfen diese suchmaschinenfreundlich optimieren.
Die Sparte der Suchmaschinenoptimierung ist von Haus aus immer anfällig für Mißbrauch, sowie auch Abzocke von Webseitenbetreibern durch die beauftragten SEOS. Es werden erstens illegale Maßnahmen zur Suchmaschinenoptimierung betrieben, zweitens werden Leistungen abgerechnet, die in keinster Weise mit dem Nutzen vereinbar sind (Preis-Leistungs-Verhältnis), drittens ist in die boomende Branche der SEOS überschwemmt von einem Heer aus Inkompetenz und grenzenloser Geldgier.
Vor allen Dingen selbsternannter SEOS "Kleine unbedeutende Möchtegern Suchmaschinenoptimierer, die von der Materie "Tuten und Blasen" keinen Schimmer haben und trotzdem so unverschämt, oder gar verblendet sind, für Null-Leistungen horrende Preise zu verlangen.
Was kann ich gegen Webspam tun?
Antwort: Bei den wichtigsten Suchmaschinenbetreibern Google, Bing, Yahoo, Ask melden. In diesem konkreten Fall habe ich zuerst den Webseitenbetreiber der https://www.cosirex.com/www.cosirex.com Domain von dem Mißbrauch des Namens in Kenntnis gesetzt. Dieser erklärte mir in einer E-Mail die genannte Internetseite bei Google und Microsoft zu melden. Im Wesentlichen geht es in diesem Fall um kein großes Vergehen, oder schlimmen Mißbrauch, sondern nur um eine ungefragte Einbindung der Domain in Webseiten, die in keinem positiven Kontext mit der verlinkten Webseite stehen. Ein lächerliches Hineindrängen von fremden Webseiten in die Suchergebnisse der mißbrauchten Seite. Dennoch sollte man nicht unterschätzen: Es werden in Suchmaschinen Verknüpfungen von fremden Webseiten mit der eigenen Internetseite geschaffen, die durch eventuell negativen Inhalt der fremden Seite diesen negativen Inhalt auch auf die Verschlagwortung und Indexierung übertragen. Vor allem wird neuen Besuchern ein bestimmtes nicht reales Themenumfeld suggeriert, was nicht zu unterschätzen ist.
Erklärung: Microsoft deshalb, weil Microsoft den Internetexplorer und die Suchmaschine "Bing" betreibt.
Er meinte ferner, es gehe ihm nicht um die Meldung selbst, sondern darum dass dieses Suchergebnis einfach entfernt wird, da es in keinem akzeptablen Zusammenhang steht, und er nicht gewillt sei die Cosirex Community für Werbung und kommerzielle Interessen ohne Gegenleistung mißbrauchen zu lassen. Er nutze Linkpartnerschaften überhaupt nicht, da diese nicht immer, aber oft kontraproduktiv sind, außer wenn die Inhalte ein Miminum an tiefgründigem, verwertbaren Inhalt haben.
Zusammenfassung:
Alles halb so wild, es gibt nun wirklich wichtigere Probleme auf der Welt als diesen Kinder Webspam.
Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.
Oder so...lach...