Googles Kampf gegen den eigenen Trash von Youtube
Ohne Text keine verlinkten (geteilten) Youtube-Videos im Google-Index
Mir ist aufgefallen, lieber Tokarev, daß man deine „ Die Welt mit Youtube-Videos erklären“-Beiträge nicht im Netz finden kann. Du solltest dazu vielleicht über jedem Video mindestens eine zweizeilige Beschreibung tippen, worum es im Video geht. Das könntest du auch nachträglich machen.
Denn, Google nimmt die Beiträge, in denen nur ein Video ohne beschreibende Wörter enthalten ist, gar nicht erst in den Index auf.
Index bedeutet hier konkret: Keine Suchergebnis!
Die Beiträge mit nur einem oder mehreren Youtube-Links sind in den Suchmaschinen nicht zu finden.
Je besser diese Video-Beschreibung geschrieben wird, desto besser wird es in den Suchmaschinen gelistet, und desto mehr Menschen finden, sehen, und klicken es.
Das gilt natürlich für uns alle, und für alle Seiten im Internet, nicht nur das Forum hier.
Das ist ein ungeschriebenes Gesetz! Das ist Logik und Verständnis für die Regel im Internet.
Was soll denn Google auch mit wirren, wahllosen Zahlen-Buchstaben-Codes anfangen?
Die Suchmaschinen-Crawler, oder Bots schauen keine Filme, sie lesen nur den Text auf Internetseiten aus.
Je besser und vielseitiger der Text, desto mehr kann eine Suchmaschine damit anfangen.
Getreu dem Motto: "Von nix kommt auch nix".
Wer in einer Suchmaschine gefunden werden will darf niemals schreibfaul sein.
Beispiel (Zufalls-Video): https://www.youtube.com/watch?t=10&v=td_yYXC66yg
Wenn jedoch, die Video-Beschreibung nach oder hinter dem Video geschrieben wird, bringt das auch sehr weniger, weil jede Suchmaschine immer nur den ersten Satz als Suchergebnis zeigt.
Alles wäre sooo einfach, wenn sich die Menschen, die gerne von vielen gelesen werden wollen, einfach mal in den Suchmaschinenbenutzer hineinversetzen würden. Wenn sie sich einfach einmal sich selbst vorstellen würden wenn sie etwas suchen im Internet.
Die wenigen Worte, die man als Suchergebnis auf einer Suchergebnisseite liest, entscheiden maßgeblich und in nur Sekundenbruchteilen darüber, ob der Link geklickt wird, oder nicht.
So wie im Screen hier unten gezeigt sieht das bei deinen Beiträgen in Google aus, Tokarev.
Mit einem Video ohne Textbeschreibung kann keine Suchmaschine der Welt etwas anfangen, und hat nichts was sie nur irgendwie indexieren kann. Allerhöchstens die Überschrift, oder der Titel, des jeweiligen Themas, bei mehreren, manchmal zig Antworten ein sinnloses Unterfangen.
Insgeheim wird es sogar abgewertet, denn die Suchmaschinenbetreiber wissen sehr wohl, dass es sich um ein Video handelt, die Crawler und Bots erkennen den Code, wissen dadurch sofort es ist ein Video. Suchmaschinen wollen aber keine einfachen Videos als Suchergebnis haben. Im grunde genommen ist es auch ganz verständlich, bei Milliarden verlinkter Videos im WorldWideWeb.
Beschreibt man jedoch das Video so ausführlich als möglich, so werden Inhalte geschaffen, wie Informationen, Diskussionsansätze, die dadurch natürlich positiv aufgenommen und bewertet werden können, es können Verbindungen zu anderen Themen geschaffen werden, Querverweise, Kategorien, und für uns Nutzer unsichtbare, suchmaschineninterne Schlüsselwörter (nicht zu verwechseln mit den sichtbaren Meta-Keywords im Header).
Es ist alles eine Unternehmensstrategie, als auch Unternehmensphilosophie, die hier zu Tage gefördert wird. Der kleine Internetnutzer macht sich darum natürlich keine Gedanken, er will einfach und schnell sein Video teilen. Wichtige Dinge, wie Nachhaltigkeit, Schöpfungsgröße, Wert der Information interessieren ihn dabei nicht. Er wundert sich nur andauernd, warum seine geposteten Links von niemand erreicht und gefunden werden.
Die Suchmaschinen allesamt, naja etwas übertrieben, sagen wir, die annährend seriösen Suchmaschinen, steuern ihren Informationsfluss kommerziell und zielgenau. Suchmaschinen verdienen fast ausnahmslos an der Werbung die sie schalten, welche ihre Kapital und Existenzgrundlage darstellt. Dazu müssen sie knallhart auswählen, was an Informationen von Suchergebnissen wichtig ist, und was alltäglicher Müll (Trash) darstellt.
Facebooks Kampf gegen Trash
Genau deshalb werden auch keine Facebook Chroniken in den Suchmaschinen-Index aufgenommen, denn der milliardenfache, tagtägliche Müll hat einen Nullwert an realem Informationsgehalt und würde unendliche Server-Ressourcen verbrennen. Der Dienst einer Timeline oder Chronik dient nur dem Betreiber Facebook selbst, um den Nutzern eine doch berechtigte Plattform zu bieten, sich selbst darzustellen. Für Facebook ist es dabei viel wichtiger in dem ganzen Trash und Müll die Werbung seiner Werbepartner zielsicher und nutzerorientiert zu platzieren. Sonst würde FB den ganzen Müll erst gar nicht zulassen, aber es stellt eben auch in diesem Fall die Existenzgrundlage dar. Verständlich und auch okay aus Betreibersicht und klarem Verständnis für den Lauf der Internetwelt.
Wobei das Fehlen dieser Nachhaltigkeit, dem Informationsgehalt und Wert, sich leider doch als große Falle für FB entpuppt hat. Denn die Nutzer können und wollen den täglichen Schund und Shit nicht mehr ertragen, die allgegenwärtigen Postings, wann wer auf's Klo geht, was alle paar Minuten von irgenwem gedacht, gefühlt, getan wird, die tollen Weisheiten in Form von Bildern, die jeder gerne "liked" aber im realen Leben nicht befolgt. Denn Mist will keiner mehr wissen.
FB reagiert natürlich schnell und professionell auf jeden Knick in der Nutzungsstatistik, und ist sowieso schon seit Jahren dabei den Inhalt dieses gigantischen Informationsflusses zu steuern. Der viel kritisierte, unangekündigte psychologische Test von ein paar hundertausend Facebooknutzern aus 2012 oder 2013 in den USA bezeugt par exellence die Steuerung der Informationen und Inhalte. Bei diesem Test wurde analysiert wie Facebooknutzer reagieren, wenn negative Inhalte oder Beiträge in ihrer Chronik blockiert und gefiltert werden.
Was passiert, wenn positive Beiträge herausgefiltert werden? Was passiert, wenn negative Beiträge herausgefiltert werden?
Wenn ein Nutzer überwiegend negative Beiträge bekommt, postet er dann selbst mehr negative Beiträge, und ist er dann länger oder kürzer online? So jedenfalls wurde dieser Versuch von Facebook selbst kommentiert.
Doch bin ich mir relativ sicher, daß in Wirklichkeit insgeheim nebenbei ein ganz anderes Nutzerverhalten getestet wurde, nämlich, bleibt ein Nutzer dann weniger lange online, wenn er überwiegend positive Meldungen bekommt, oder umgekehrt.
Und nun die wichtigste Erkenntnis: Wie ändert sich das Nutzerverhalten in Bezug auf das Klicken der Werbung und darauf folgender Aktionen, kurz, wie wirken sich positive und negative beiträge auf die Generation von Werbeeinnahmen aus?
Die Akquisition schwebt über uns wie ein Damoklesschwert. Die Akquisition beschreibt Maßnahmen zur Kundengewinnung, und ist mittlerweile Kernpunkt jeder Webseitenanalyse. Das begleitet uns ab der Sekunde wenn wir online gehen, egal auf welchem Gerät, Browser, oder Webseite, bis zu den Sekunde, wenn wir das Internet abschalten. Einige Menschen glauben zu wissen, daß wir auch dann überwacht werden, wenn wir offline sind.
Das ist gehört alles zur Unternehmensstrategie in der heutigen Zeit und jeder einfache Webseitenbetreiber, der auf seinen Webseiten Werbung schaltet, sollte diese Intentionen auch nachvollziehen können. Ob man sie moralisch für gut befindet sei dahingestellt, weil in diesem Pilotprojekt die betroffenen FB-Nutzer nichts davon wussten, daß ihre Timeline/Chronik gefiltert wird. Andererseits, "Hallo", wir werden andauernd und überall getestet und manipuliert, dieser Test zählt zur Kategorie "Kindergarten", fast lächerlich, immerhin muss man auch Facebook verstehen, es geht um Milliarden, aus Freude den Menschen etwas zu schenken, tun sie es gewiss nicht, vielleicht ganz am Anfang, als FB noch eine Community an einer amerikanischen Universiät war. Dem Pioniergeist ist der knallharten Businesslogik gewichen. Außerdem testen alle Webseitenbetreiber ihre Möglichkeiten aus. Um in einem hart umkämpften Markt um Nutzer und Werbeanteile zu bestehen muss einfach Nutzerverhalten analysiert, getestet, und ausgewertet werden, alles andere wäre unternehmerischer Selbstmord.
Viele Grüße aus dem Crawler-Bot-Böser-Bot-Netz