Hör ich den Ausspruch Menschenrecht
wird es mir regelmĂ€Ăig schlecht.
Man zeigt mit Fingern in die Ferne,
vom eigenen Land spricht man nicht gerne.
Es sind die Satten, die Regieren,
die in ferne LĂ€nder stieren.
Sie sagen vieles ist dort schlecht,
VerstoĂ gegen das Menschenrecht.
Sie sollten sich um's Volk hier scheren,
vor ihrer eignen TĂŒre kehren.
Es sind die Fetten, die oben sitzen,
die vor lauter Eifer schwitzen.
Um in die Tasche uns zu greifen,
um uns richtig einzuseifen.
Es sind jene die Champagner saufen,
und sich um den Kaviar raufen.
FĂŒr sie, Da bist du nur ein Knecht,
wo bleibt da das Menschenrecht?
Frag die, die sich in langen Jahren,
bis zum Ruhestand geplagt.
Hat man bei ihrer kleinen Rente,
nach ihrer Meinung sie gefragt?
Ihr Leben ist nicht gut? Eher schlecht,
Wo bleibt da das Menschenrecht?
Schau den Berber dort im Lager.
Sieh, wie er dort vegetiert.
Niemand fragt nach seinem Schicksal,
nein, er wird nur angestiert.
Wenn er GlĂŒck hat eine Suppe,
die muss reichen fĂŒr den Tag.
Und er verschwindet aus dem Blickfeld,
weil die Gesellschaft ihn nicht mag!
So geht es ihm, Ist das nicht schlecht,
Sagt! Wo bleibt sein Menschenrecht?
Seht nach dem Heer der Arbeitslosen,
die fĂŒr den Dienstherrn sich geplagt.
doch nach der Rationalisierung,
waren sie nicht mehr gefragt.
Zum Leben bleibt ihnen zu wenig,
zum Sterben aber ist's zuviel.
Denkt daran ihr groĂen Herren!
Menschen sind kein Ball, sie sind kein Spiel!
Passt auf! Dass es im Volk nicht kracht,
Denn es hat euch reich gemacht!
Menschenrechte! Das ist klar,
sind nicht nur fĂŒr die Reichen da!
Oder doch?
© Helmut Becker
SaarbrĂŒcken