So einsam, der Mondschein,
so einsam, dort oben.
So luftleer, im Raum sein,
ganz luftleer, kein Boden.
Im Kreise, im Kreise,
die Bahnen des Mondes.
Und drehend, und drehend,
die Bahnen des Todes.
Des Mondes, des Mondes,
sein Scheinen, sein Strahlen.
So rötlich und bötlich,
sein Scheine zu malen.
Zu selten aufblicken,
aufblicken, in Nachte.
Die Welten erblicken,
erblicken, die Prachte.
Unendlich, unendlich,
die Weite, dort oben.
Befremdlich, befremdlich,
die Zeite, am Boden.
O Mond Du, o Mond Du,
so rĂŒndlich, in Ferne,
ich liebe, ich liebe,
Dich gerne, neb'st Sterne.
So urig, so ewig,
dein Schweben, dein Leben.
Ein Schwummern, ganz neblig,
zu sehen, dein Segen.
Ach möndlich, ach möndlich,
das Scheinen, in Nachte.
So tötlich, unmöglich,
zu zeigen, die Machte.
Dein Lichte, so kÀltend,
so schwÀchlich, im Scheinen.
Doch drehend, sich Welte,
zur Anmut, zum Weinen.
Ich greife, ich greife,
nach Sinne, nach Freiheit.
Und reife, und reife,
im Mondschein zur Einheit.
Die Starre, die KĂ€lte,
umbindet, mein Herze,
ich starre, ich schwelge,
umwindet, von Schmerze.
O Mondschein, o Mondschein,
so fĂŒllend, mein Iche,
will groĂ sein, so groĂ sein,
zu hĂŒllend, in Lichte.
So bleibe, so treibe,
der eine, in Weite,
ich weine, ich schreibe,
so einsam, dein Scheine.
Gedanken im Mondschein
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- Offizieller Beitrag
Super Gedicht, Barde. Du drĂŒckst deine Gedanken und GefĂŒhle so bildlich und sensibel aus, daĂ man sich direkt in dich hineinversetzen kann. Finde den Reim super.
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Dein Reim ist schnell und fliessend, eine Art Rastlosigkeit. Perfekt. Weil, worauf du auch immer du das Rastlose beziehst, ob auf dich, weil du vielleicht eine schlaflose Nacht von dir beschreibst, oder auf den Mond, der wirklich endlos, ruhelos seine Bahnen um die Erde zieht, es passt perfekt, mindestens auf den Mond.
Die SĂ€tze gehen in der KĂŒrze an die Grenze des Machbaren, unterstreichen dadurch aber auch wieder die Rastlosigkeit und Schnelligkeit der Gedanken.
Super. Nicht schlecht, Herr Specht. Gut gemacht.