Sir Edmund, edel' Archivar,
behütet seine Bücherschar,
doch Vorsicht ist geboten,
die Bücher wirbelnd toben,
astrales Buchwerk, magisch Treiben,
dicke Wälzer fliegen rum,
Buchstaben verlassen Seiten,
tanzend auf dem Grund,
Sir Edmunds Nerv, so schwer belastet,
daß er zu den Büchern hastet,
"Aufhören! Stop, ihr Buchgesindel,
gleich ist's vorbei mit eurem Geschwindel,
Sir Edmunds wildes Fuchteln,
mit Zauberstab, zur Hand geführt,
es sollte doch jetzt fruchten,
aber es ist nichts passiert.
"Da" schießt ein Blitz vom Zauberstabe,
Sir Edmund scheint betroffen,
elektrisiertes Haar, abstehend, selbst sich getroffen,
lästernd lacht die Bücherschar,
"ha ha ha ha ha ha",
doch Sir Edmund, alter Gauner,
ist auch wieder ziemlich sauber,
"Bücherbande, passt bloß auf!"
Mit Finger hoch erhoben,
da holt Sir Edmund einen Schlauch,
die Bücher gleich verknoten,
Sir Edmund hindet sich des Pultes,
versteckend Schutz zu suchen dort,
da läuft an ihm vorbei,
Buchstaben Reih', ein Wort,
"Achtung", das steht dort geschrieben,
Sir Edmund fort will fliehen,
da fällt dem Archivar, Sir Edmund, etwas ein,
er stürtzt sich auf die Bücher einzeln,
sie zu sperren ins Regal,
fängt an den Boden vollzukleistern,
zu fangen diese Bücherschar,
so hat Sir Edmund all' gefangen,
wie Falkens Sturzflug auf die Schlangen.
Sir Edmund und die Zauberbücher
-
-
- Offizieller Beitrag
Hervorragendes Gedicht, lieber Barde. Du entwickelst dich stetig weiter. Wie heisst es so schön? "Wir wachsen an unseren Aufgaben." Das erkennt man bei deinen Werken in einer wunderbaren Art und Weise.
Gefällt mir sehr gut. -
Der Reim kommt erfrischend, lustig rüber. Gut gemacht!