- Offizieller Beitrag
Liebe Cosirex Freunde,
heute morgen um 10.20 Uhr am Sonntag, dem 13.April 2014, ist unser Vater Peter Paul Wernecke im Alter von 69 Jahren im RĂŒsselsheimer Krankenhaus, dem GPR-Klinikum RĂŒsselsheim nach relativ kurzer, aber intensiver Krankheit verstorben.
Er wurde am 08.MĂ€rz 1945 in Bydgoszcz, deutsch Bromberg, in Polen geboren, genau wie seine 6 Jahre Ă€ltere Schwester Johanna (Hanni, spĂ€tere Hanni, Johanna RĂŒhl). Beide wuchsen die ersten 11, bzw 17 Jahre bei ihren mĂŒtterlichen GroĂeltern auf, da die Mutter gegen Kriegsende zu ihrem deutschen Mann, dem Vater der Kinder, der als deutschen Soldat in Bromberg die Leitung der Polizei innehatte, vor der nahenden Russischen Armee geflohen war. Er lernte seinen Vater also erst mit elf Jahren kennen, und fragte bei der Ankunft in Dortmund seine Mutter "Wer ist dieser Mann?". Aber alles wendete sich zum Guten, nach seiner Lehre als Schriftsetzer, trat er selbst in den Polizeidienst ein, erst als Schutzpolizist, spĂ€ter war er bei der Kriminalpolizei beim Kommissariat K11 in Wiesbaden, das war Sitte, Vermisste, und Bedrohungen, nicht BKA, nicht LKA, sondern im PrĂ€sidium fĂŒr Wiesbaden Stadt und Umland.
Doch war er beim HinĂŒbergang ins ewige Leben umgeben von seinen engsten und liebsten Menschen, meiner Mutter, uns beiden Söhnen, und der Frau meines Bruders, meiner SchwĂ€gerin. Die beiden Töchter meines Bruders und meiner SchwĂ€gerin waren natĂŒrlich nicht dabei, ebenso nicht meine Freundin, bedingt durch die Entfernung. Doch habe ich ihm wĂ€hrend der ganzen Zeit die Hand gehalten, und wie wunderschön das Leben manchmal sein kann, betete im Moment seines Todes mein Bruder. Ich hatte dem Vater, obwohl er wahrscheinlich nichts mehr hörte, 5 Minuter vor seinem Ableben noch gesagt: Vater, wenn Du noch Kraft hast, dann lebe. Wenn Du aber keine mehr hast, dann geh' jetzt, gehe in Frieden."
Hört sich ĂŒbertrieben, fast gelogen an, spielte sich aber genauso ab. Wir schauten voller Angst auf seine Halsschlagader die pulsierte, und hörten seine Atempausen immer lĂ€nger werden. Als die Halsschlagader aufhörte, spĂŒrte ich ihn kĂ€lter werden, fasste an seine Stirn, die auch kalt war. Wir schauten uns traurig an, und doch gelöst, dann fingen wir alle an zu weinen.
Kurz nach 10.30 baten wir einen Pfleger zu schauen ob er tot war. Der diensthabende Arzt sagte uns schon um 9.00 Uhr, daĂ mein Vater die nĂ€chsten Minuten sterben wĂŒrde, ziemlich direkt, und dennoch ehrlich.
Der Tod war eine Erlösung, mein Vater spĂŒrte es wohl die letzten Tage, geschwĂ€cht von zwei malignen (bösartigen) Tumoren an der Leber, Leberzirrose durch jahrzehntelange Medikamenteneinnahme gegen seine kaputte Bandscheibe, er liess sich immer arbeitsfĂ€hig und schmerzfrei spritzen, einer zwar eingedĂ€mmten, aber unterschwellig vorhandenen Blutkrebsart, inneren, stĂ€ndig wiederkehrenden Blutungen der Adern in der Speiseröhre, Varizen, sowie Dialyse, dazu war er bis auf fast 50 kg Körpergewicht, vom Bauchwassergewicht seiner Aszites abgesehen, abgemagert.
So freuten wir uns doch ein wenig, trotz all der Trauer, daĂ er vom Licht mitgenommen wurde in eine bessere Welt.
Wir sind in Gedanken bei Dir, lieber Vater. Gott segne Dich, Du warst ein guter Mensch und aufrichtiger, einladender, menschliebender Mann.
Wir werden Dich vermissen...
Ich habe eine Kondolenzseite fĂŒr ihn erstellt.
Link zu Peter Wernecke's Gedenkseite
Wer will, aber nur wer wirklich will, kann eine Kerze anzĂŒnden, auch etwas ins Kondulenzbuch schreiben, egal ob dort, oder hier im Cosirex.
Ich mag Euch alle, auch wenn es jemand nicht will, oder kann. Das ist jedem selbst ĂŒberlassen. Ich bin nicht mal sicher, aber glaube, ich habe ihm vor Jahren das Cosirex Forum gezeigt, und er hatte sich sogar angemeldet, oder ich habe ihn angemeldet weil er sich im Internet nicht so auskannte. Aber bin ehrlich gesagt nicht sicher. Muss diesbezĂŒglich gleich mal nachschauen.